Es war das Jahr 2000, in dem sich unser Berufskolleg entschloss, sich am bundes- und europaweiten Schulprojekt Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage zu beteiligen. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollten Gesicht zeigen gegen Rassismus und Diskriminierung. Fast zwei Jahre lang hat es gedauert, zu einer Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage zu werden. Seitdem dürfen wir diesen Titel tragen und das entsprechende Logo führen.
Titel und Logo? Kann das alles sein? Neben viel anfänglichem Enthusiasmus gab es immer auch Bedenken, dass es bei der Zertifizierung, also beim reinen Titel bleiben könnte, sprich, dass das Schulprojekt zu wenig mit Leben gefüllt werden könnte. Jeder weiß, wie schnell solche Dinge manchmal einschlafen. Zahlreiche Aktivitäten und Aktionen, vor allem auch die jährlich wiederkehrende Beschäftigung mit dem Projekt in den neuen Klassen sowie die Teilnahme an bundesweiten Treffen haben diese Bedenken inzwischen mehr als zerstreut. Das Schulprojekt ist fest in der Schulstruktur und auch in der Schulkultur verwurzelt. Der überwiegenden Mehrheit aller Menschen an unserer Schule sind nach wie vor die Regeln des Schulprojekts wichtig. Wir wenden uns gegen Rassismus und gegen jede Form von Diskriminierung und setzen als positives Zeichen unser gemeinschaftliches und respektvolles Zusammenleben und lernen dagegen.
Was ist sonst noch wichtig in diesem Schulprojekt? Wichtig ist: Wir sind nicht alleine! Ganz im Gegenteil: Wir sind ganz viele, denn inzwischen gibt es bundesweit mehr als 700 SoR-SmC-Schulen. Schon seit sieben Jahren nimmt unsere Schule regelmäßig und aktiv an den jährlichen bundesweiten Treffen der SoR-SmC-Schulen teil. Seit dem letzten Jahr kommen nun auch Treffen auf NRW-Ebene sowie regionale Treffen dazu. Im Februar dieses Jahres hat unsere Schule zum ersten Treffen der Kölner SoR-SmC eingeladen. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Schulformen lernen sich kennen, sprechen miteinander und tauschen sich aus. Diese Kölner Runde soll und muss, wie die anderen Treffen auch, fortgeführt werden.
Wach bleiben und Gesicht zeigen, sich einmischen und mit anderen reden, sich vernetzen und austauschen, dies wird auch in Zukunft dazu beitragen, das Schulprojekt an unserer Schule lebendig zu halten.